Etwa 300 Jahre alt ist die hölzerne Barocktaufe alt, die in St. Laurentii unter der Empore steht. Schon seit Jahrzehnten war die Metallschale für das Taufwasser, die zu ihr gehörte, verschwunden. Seit Sonntag gibt es nun eine neue Taufschale. Sie wurde im Beisein des Künstlers im Gottesdienst eingeweiht. Karl-Friedrich Hacker hat eine Schale aus Aluminiumguß geschaffen, in der sich Altes und Neues verbinden. So zeigt die neue Schale Elemente, die nach einer Beschreibung auch auf der verloren gegangenen Schale zu sehen waren: Zwei Hirsche, die die Sehnsucht nach Gott symbolisieren (Psalm 42, 1: So wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit, mein Gott, meine Seele nach dir), und eine Weintraube, die die Verbindung zwischen Taufe und Abendmahl ausdrückt. Die Taufschale von Karl-Friedrich Hacker ist dabei sowohl im Blick auf das Material als auch auf die spielerische und phantasievolle Gestaltung eine ganz und gar moderne und eigenständige Kreation. Das Wasser der Taufe ist durch die Verwendung von Epoxidharz angedeutet, das Kreuz Jesu Christi zeichnet sich ab, ein Bibelvers aus dem Buch Prediger weist auf die Ruhe und Gelassenheit in Gott als Quelle des Glaubens hin.

Herzlichen Dank an den Künstler für dieses inspirierende Werk und an die Spender, die der Gemeinde diese Schale großzügig gestiftet haben, aber ungenannt bleiben möchten.

In den Sommermonaten ist St. Laurentii an den Wochentagen meist von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, an Samstagen von 10.00 – 13.00 Uhr. Kommen Sie gerne und betrachten Sie die neue Taufschale, entdecken Sie die Feinheiten ihrer Gestaltung. Und lassen sich vielleicht anregen, über die Bedeutung der Taufe für Sie nachzudenken. Oder sich oder Ihre Kinder taufen zu lassen.

Pastorin Dr. Wiebke Bähnk

Karl-Friedrich Hacker ( 2. v. l.) im Gespräch mit interessierten Gemeindegliedern