„Danke“, so haben es Itzehoer mit Kreide auf das Pflaster vor dem Klinikum geschrieben – mit einem großen Herz umrandet. Ein großes Bild davon ist heute in der Zeitung. Eine ganze Seite mit kleinen Geschichten aus den Zeiten von Corona gibt es auch, Geschichten von Hilfsangeboten, treffenden Bemerkungen von Kindern und seltsamen Verhaltensweisen Erwachsener – nicht alle, aber die meisten humorvoll und herzerwärmend. Positive Kommentare zu der Ankündigung der Bildungsminsterin, auf unbürokatische Weise den Schülerinnen und Schülern der Abijahrgänge in Schleswig-Holstein zu helfen und in diesem Jahr auf die Abschlußprüfungen an den Schulen verzichten zu wollen. Ein ausführlicher Bericht über eine Medizinstudentin, die sich als Freiwillige zur sogenannten „Erstsichtung“ von Patienten im Klinikum Kiel zur Verfügung stellt – voller Wertschätzung und Achtung ihr und den zahllosen anderen in dieser Krise freiwillig und ehrenamtliche Helfenden gegenüber. Und dann diese wichtige Nachricht: Kiel will schwer erkrankte Corona-Patienten aus Italien aufnehmen. Dort ist das Gesundheitssystem vollkommen überlastet, hier seien die Kapazitäten ja noch da, heißt es. Auch in Hamburg und in Sachsen werden bereits Corona-Patienten aus Frankreich und Italien intensivmedizinisch behandelt. In schweren Zeiten und aller Angst und Ungewißheit doch auch eine Fülle guter Nachrichten.

„Danke“ für diese Nachrichten, die Mut machen, auch mal zum Lachen bringen – Humor ist ein gutes „Ventil“ für Anspannung und Sorgen, versuchen Sie es einmal! Und „Danke“ für diese Nachrichten, die davon berichten, was in diesen Tagen wirklich trägt. Die Bereitschaft, zu helfen, wie es jedem und jeder jeweils möglich ist, auch unkonventionelle und ungewohnte Wege zu betreten, wenn die gewohnten schlicht nicht mehr passen, und in allem immer auch auf das Wohl anderer Menschen zu schauen. Bei dem Apostel Paulus heißt das: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.(Gal 6,2) Und mit den in der Zeitung zitierten Worten des Leiters der Unikliniken Schleswig-Holstein: „Helfen ist ein Gebot der Menschlichkeit.“ Nicht nur jetzt. Aber jetzt wird es uns besonders bewusst. „Danke“ an alle, die genau das tun, „Danke“ an alle, die davon berichten, auch die guten Nachrichten weitergeben.

Pastorin Dr. Wiebke Bähnk